Die Atmung hat für uns Menschen schon sehr lange eine besondere Bedeutung. In vielen antiken Kulturen und in verschiedenen Traditionen Südostasiens wurde die Atmung als Brücke zwischen dem Körperlichen/Materiellen und dem Geistlichen/Immateriellen verstanden.

Vor allem durch das Auftreten verschiedener Yogapraxen zu Beginn des 20. Jahrhunderts und der dem Yoga grundlegenden Verbindung zur Atmung und Atemmanipulation, gewann das gezielte Atmen in Verbindung zu Heilung und Gesundheit im Westen an Bedeutung.

In den darauffolgenden Jahrzehnten begannen auch andere Gesundheitsbereiche, die positiven Effekte, von auf dem Atem basierten Interventionen, zu untersuchen. Von der klassischen Medizin, zur Physiotherapie, bis hin zu neuspirituellen Bewegungen: Atmung wurde fester Bestandteil von vielen ganzheitlichen Heilungs- und Therapieansätzen. Nur der Fitness, Kraft- und Ausdauerbereich zeigte lange Zeit kein großes Interesse an der Atmung und den Einflüssen auf die körperliche Fitness. Lediglich das Höhentraining, was als eine Form des Atemtrainings gelten kann, wurde bereits in den 60er Jahren genutzt, um die Leistungsfähigkeit von Spitzensportlern zu verbessern. Dies hat sich jedoch in den letzten 20 Jahren verändert. Immer mehr Methoden, Ideen und Ansätze das Atmen zu nutzen, um an Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Entspannung zu arbeiten, wurden entwickelt. Zu den bekannteren zählen hier sicherlich die Wim Hof Methode, vom gleichnamigen Autor Wim Hof, die im Therapiebereich verwendeten Methoden des Postural Restoration Instituts und die Methoden des Atemexperten Patrick McKeown. Durch letzteren wurde auch der Bolt-Test entwickelt, der hier einmal näher betrachtet werden soll.

Der Bolt-Test liefert uns einen Test, für die Bewertung der Atemqualität und Gesundheit und hilft uns, aufgrund der erhaltenen Informationen Interventionsmöglichkeiten zu bestimmen. Bolt steht für Body-Oxygen-Level-Test, grob übersetzt also Körper-Sauerstoff-Niveau. Der Test prüft, wie du auf ansteigenden CO2-Gehalt im Blut reagierst, nachdem du ausgeatmet hast und die Luft anhältst.

Den Test kannst du leicht selbst durchführen:

Zunächst brauchst du eine Stoppuhr (oder ein Smartphone mit Stoppuhr-Funktion).

Setz dich hin und versuch dich für mindestens 5 Minuten zu entspannen, mache dies jedes Mal wenn du den Test durchführst, damit die Testbedingungen nicht zu stark variieren. Atme während dieser Zeit normal ein und aus.

Um den Test zu starten, nehme einen ganz normalen Atemzug, atme ruhig aus, starte die Stoppuhr und halte den Atem an. Halte den Atem so lange, bis du den ersten Drang zum Einatmen verspürst, stoppe dann direkt die Uhr und notiere dir die Zeit. Wichtig: Der Test ist kein Wettbewerb den Atem möglichst lange anzuhalten! Achte auf die Reaktionen deines Körpers und stoppe die Uhr, sobald du den ersten Atemdrang verspürst.

Für gewöhnlich wirst du am Anfang irgendwo zwischen 10 und 40 Sekunden deinen Atem anhalten. Wobei 10 Sekunden signalisieren würde, dass du eine sehr geringe CO2-Toleranz hast und 40 Sekunden eine gute bis ideale Toleranz. Voll austrainierte Spitzensportler können nach einem längeren Atemtraining Bolt-Werte von bis zu 60-80 Sekunden erreichen.

Eine erhöhte CO2-Toleranz sorgt für eine verbesserte Sauerstoffverwaltung im Körper und beeinflusst damit viele körperliche und geistliche Funktionen. Verbesserte Ausdauer, positive Blutdruckregulierung, aber auch Stressreduzierung, können einige Vorteile erhöhter Toleranz sein.

Den Bolt-Wert verbessern:

Um den Bolt-Wert zu verbessern, kann es schon reichen von einer dauerhaften Mundatmung zur Nasenatmung zu wechseln. Für intensivere und spezifischere Trainingsansätze arbeitest du am besten mit einem Trainer zusammen.

 

Bei Upgrade können wir dich unterstützen, das bewusste Atmen in dein Training und Alltag zu integrieren.

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